Feuersteinfelder auf Rügen – einmalig in Europa!

Im Naturschutzgebiert Schmale Heide, nahe des Ortes Neu-Mukran und unweit von Sassnitz, befinden sich die Rügener Feuersteinfelder. Hier finden sich auf knapp 40 Hektar Fläche hintereinander liegende Wälle aus grau-weißen Feuersteinen. Diese etwa einen Meter hohen Wälle werden durch eine typische Heidelandschaft mit Wacholdersträuchern, Wildrosen, Schlehdorn, Blaubeeren sowie Gräsern und Heidekraut aufgelockert und sind in diesem Ausmaß einmalig in Europa. Sie können in freier Natur bestaunt werden.

Vor 3.500 bis 4.000 Jahren wurden die Feuer­steine durch eine Reihe schwerer Sturmfluten aufgeworfen. Interessant ist, dass sie nicht nur zum Entfachen des Feuers benutzt wurden, sondern das harte Material und die scharfen Bruchstellen eigneten sich auch vorzüglich zum Herstellen von Werkzeugen. Funde bezeugen, dass die Inselbewohner bereits vor 9.000 Jahren Rehgeweihe mit Feuersteinen bearbeiteten. Die auf Rügen gefundenen Faustkeile, Meißel, Äxte, Schaber, Messer, Pfeile und Speerspitzen entstanden bereits vor etwa 5.000 Jahren. Nachgewiesen ist auch, dass der rügensche Feuerstein sogar bis zum Mittelmeerraum gehandelt wurde.

Machen auch sie sich auf Entdeckungstour durch die Feuersteinfelder Rügens. Beim näheren Betrachten mancher Feuersteine erkennt man sogar Abdrücke von Tieren, die vor über 70 Millionen Jahren im Meer lebten. Geschichte eingefroren in den Steinen der Ostsee – allein dieses Phänomen sollte schon einen Besuch wert sein, oder?

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